Sportbekleidung muss einiges aushalten. In puncto Reinigung und Pflege erweist sie sich jedoch als echtes Sensibelchen, das eine besondere Behandlung braucht, um fit für seine weiteren Einsätze zu bleiben.
In unserem Beitrag erhälst Du 13 praktische Tipps, die dir helfen, deine Sportklamotten richtig zu waschen, um lange Zeit Freude an und mit ihnen zu haben.
Unsere Top 13 Tipps, wie Du deine Sportbekleidung am besten wäschst
Zum Sport ein weißes Unterhemd und eine Jogginghose aus Baumwolle überstreifen, das Training absolvieren und die verschwitzten Klamotten hinterher einfach in der Weiß- beziehungsweise Kochwäsche waschen: Das war einmal.
Heute sieht die Sache etwas anders aus: Sportbekleidung neuerer Generation ist aus verschiedenen Funktionsmaterialien gefertigt, die schon gewisse Ansprüche stellen, was ihre Reinigung und Pflege betrifft.
Ja, die Angelegenheit des Waschens der Sportbekleidung ist viel komplizierter geworden. Kein Wunder, dass man manchmal nicht mehr durchblickt, wie die Funktionswäsche mit ihren Specials – sprich speziellen Fasern und Membranen – am besten gesäubert wird.
Es ist sehr lobenswert, dass Du dich informierst, um Fehler zu vermeiden. Denn in der Tat kann man beim Waschen von Sportbekleidung einiges falsch machen – und damit die Klamotten über kurz oder lang ihrer Funktionalität berauben.
Hier ein paar Beispiele für typische Faux-pas beim Reinigen der Sportbekleidung:
- verschwitzte Sportbekleidung direkt nach dem Training in den Wäschekorb werfen
- bei zu hoher Temperatur waschen
- zu hohe Drehzahl beim Schleudern einstellen/in Kauf nehmen
- ungeeignetes Waschmittel und/oder Weichspüler verwenden
- Kleidung (bei zu hoher Temperatur) im Trockner trocknen
- nicht dafür vorgesehene Sportschuhe in der Maschine waschen
Damit dir deine Sportbekleidung lange Zeit in einem hochfunktionellen Zustand erhalten bleibt, befolgst Du am besten unsere 13 Tipps zum richtigen Waschen und Pflegen der Funktionswäsche.
Tipp #1 für frische Sportbekleidung: Kleidung nach dem Sport zuerst trocknen und auslüften lassen
Du wirfst deine Sportbekleidung nach dem Training direkt in den Wäschekorb? Zugegeben, das ist verlockend, um den unangenehmen Schweißgeruch nicht mehr in den anderen Räumlichkeiten wahrzunehmen. Allerdings schadet es deinen Sportklamotten und kann zur Folge haben, dass diese nach dem Waschen immer noch stinken.
Um dies zu verhindern, solltest Du deine verschwitzte Wäsche nach dem Training zunächst irgendwo frei aufhängen, um sie trocknen zu lassen und bestenfalls auch auszulüften – etwa auf dem Balkon oder bei einem geöffneten Fenster. Diese Vorgehensweise beugt geruchsbildenden Bakterien vor, sodass deine Sportkleidung nach der Wäsche garantiert nicht mehr übel riecht.
Nach dem vorbereitenden Trocknen und Auslüften gibst Du deine Sportklamotten am besten gleich in die Waschmaschine. Doch halt, lies dir erst noch unsere weiteren Tipps durch, um auch wirklich alles richtig zu machen.
Tipp #2 für frische Sportbekleidung: Pflegehinweise des Herstellers lesen
Auch nach der Lektüre unseres Ratgebers solltest Du dir deiner Sache nie zu sicher sein – checke unbedingt immer die Pflegehinweise des Herstellers, ehe Du deine kostbare Sportbekleidung wäschst. Und: Halte dich stets an die Vorgaben! Je nachdem, aus welchem Material die Klamotten bestehen, unterscheiden sich
- die optimale Temperatur (nur schonende 30 bis 40 Grad erlaubt oder auch hygienischere 60 oder gar 90 Grad?) und
- das ideale Waschmittel („normales“ Waschmittel gestattet oder nur Fein- oder Spezialwaschmittel?).
Tipp #3 für frische Sportbekleidung: Kleidung nach jedem Training waschen
Wasche deine Sportbekleidung nach jedem Training, um den Schweißgeruch direkt zu vernichten und ihm erst gar nicht die Möglichkeit zu geben, sich in den Trainingsklamotten festzusetzen.
Ausnahme: Sportbekleidung aus Merinowolle brauchst Du nicht nach jedem Training zu waschen. Die Naturfaser, die aus der Wolle des Merinoschafs gewonnen wird, wirkt antibakteriell. Deshalb „müffelt“ die Kleidung nicht so schnell. Es genügt normalerweise vollkommen, sie nach etwa zwei bis drei Trainingseinheiten in die Waschmaschine zu geben. Wir empfehlen dir aber, die Klamotten nach dem Sport gründlich auszulüften.
Tipp #4 für frische Sportbekleidung: Sportprogramm der Waschmaschine verwenden
Wirf einmal einen Blick auf deine Waschmaschine: Hat sie zufällig ein spezifisches Sportprogramm? Moderne Geräte sind inzwischen fast standardmäßig damit ausgestattet. Solltest Du im Besitz einer solchen Maschine sein, ist es durchaus sinnvoll, von diesem Sportprogramm Gebrauch zu machen.
In der Regel dauert das Sportprogramm der Waschmaschine kurz – nur etwa 15 bis 30 Minuten. Es ist explizit dazu vorgesehen, kleine Mengen an Sportbekleidung unmittelbar nach dem Training (beziehungsweise nach dem Trocknen und Lüften, siehe Tipp #1) zu waschen. Mit dem Programm reinigst Du deine Sportkleidung besonders schonend – dies wiederum erhöht die Lebensdauer der funktionellen Klamotten.
Wenn die Waschmaschine kein spezifisches Sportprogramm bietet, kannst Du auch auf das Feinwäscheprogramm beziehungsweise einen Schonwaschgang zurückgreifen. Die Temperatur sollte niedrig sein (30, maximal 40 Grad, je nachdem, was der Hersteller angibt). Auch eine geringe Drehzahl beim Schleudern ist wichtig.
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Tipp #5 für frische Sportbekleidung: Wäsche trennen
Achte darauf, deine Wäsche zu trennen beziehungsweise die Sportbekleidung separat zu waschen. So stellst Du sicher, dass keine Rückstände anderer Klamotten – etwa aus Baumwolle und anderen nicht funktionellen Naturmaterialien – daran hängen bleiben.
Tipp #6 für frische Sportbekleidung: Feinwaschmittel benutzen
Wasche deine Sportbekleidung mit flüssigem Feinwaschmittel. Alternativ kannst Du Sportwaschmittel nutzen. Dieses ist speziell auf die Fasern von Sportwäsche abgestimmt. Verwende generell wenig Waschmittel, wenn Du deine Funktionskleidung wäschst.
Tipp #7 für frische Sportbekleidung: Kleidung auf links drehen sowie Reiß- und Klettverschlüsse schließen
Drehe deine Sportklamotten auf links, bevor Du sie in die Waschmaschine gibst. Darüber hinaus empfiehlt es sich, etwaige Reiß- und Klettverschlüsse zu schließen. Aus welchen Gründen? Zum einen, um Löcher in der Sportbekleidung zu vermeiden, und zum anderen, um die Lebensdauer des Verschlusses – vor allem bei Klett – zu verlängern.
Tipp #8 für frische Sportbekleidung: Wäsche an der Luft trocknen lassen
Sportklamotten – gleich, ob sie aus synthetischen Fasern oder aus Merinowolle gefertigt sind – haben nichts im Wäschetrockner zu suchen. Dort würde die Kleidung mit ihren funktionellen Eigenschaften komplett zerstört und damit unbrauchbar. Genauer gesagt greift der Wäschetrockner die Mikrofasern des Funktionsmaterials an und beeinträchtigt damit die Atmungsaktivität der jeweiligen Sportklamotten.
Stattdessen solltest Du deine Sportbekleidung nach dem Waschen an der Luft trocknen lassen – im Idealfall sogar an der frischen, aber nur, wenn die Sonne nicht prall auf Ihre Kleidungsstücke scheint. Ansonsten bleichen die Sportklamotten aus und büßen ihre Funktionalität ein: Die Sonnenstrahlung schadet den dehnbaren Elastanfasern.
Tipp #9 für frische Sportbekleidung: Imprägnierschutz regelmäßig erneuern
Auch wenn Du alle unsere Tipps zum Waschen der Sportbekleidung befolgen, kannst Du nicht verhindern, dass sich die wasser- und schmutzabweisende Imprägnierung, die Sportklamotten gemeinhin aufweisen, durch die wiederholte Reinigung abnutzt.
Um die Lebensdauer deiner Trainings- und Wettkampfkleidung zu verlängern, ist es somit bedeutsam, diese regelmäßig mit einem geeigneten Imprägnierspray zu behandeln. Informiere dich vorab genau, welcher Schutz für deine Kleidung infrage kommt.
Im Handel stehen zu diesem Zweck Pumpsprays und Einwasch-Imprägniermittel zur Wahl.
Noch ein Tipp: Indem Du deine Sportbekleidung nach dem Lufttrocknen handwarm bügelst, reaktivierst Du die Imprägnierung. Sobald Du beim Sporttreiben merkst, dass die wasserabweisende Eigenschaft zunehmend zu wünschen übrig lässt, ist es an der Zeit für eine Erneuerung des Imprägnierschutzes. Nach der Behandlung mit dem Mittel gilt es ebenfalls eine kurze Bügel-Session einzulegen. Beachte wiederum die konkreten Hinweise des Herstellers deiner Sportbekleidung und auf dem gewählten Imprägniermittel.
Tipp #10 für frische Sportbekleidung: Hartnäckige Gerüche mit Haushaltsessig beseitigen
Deine Sportbekleidung hat nach dem Waschen immer noch einen recht unangenehmen Geruch? Dann solltest Du beim nächsten Waschgang zusätzlich zum Waschmittel noch hellen Haushaltsessig mit in die Trommel geben. Eine Tasse voll davon genügt. Der Essig tötet Bakterien ab und hilft so, den widerwärtigen Geruch zu neutralisieren.
Hinweis: Du kannst Essig auch vorbeugend anwenden. In dem Fall weichst Du deine Sportbekleidung unmittelbar vor dem Waschgang in Essigwasser ein. Doch bitte checke vorab, ob die Sportklamotten säurebeständig sind, ansonsten ist Essig natürlich ganz und gar nicht geeignet.
Tipp #11 für frische Sportbekleidung: Sportschuhe richtig waschen
Wenn Du Outdoorsport treibst, ist es ganz natürlich, dass die Schuhe schmutzig werden.
- Handelt es sich lediglich um leichte Verunreinigungen, genügt es meist, das Schuhwerk gründlich abzubürsten und gegebenenfalls mit etwas Wasser abzuspülen.
- Warst Du bei schlechtem Wetter im Matsch unterwegs? Dann ist wohl oder übel eine etwas aufwändigere Prozedur erforderlich. Folge unseren Schritten:
- Entferne zunächst groben Schmutz, zum Beispiel kleine Steinchen und bereits fest gewordene Schlammbröckchen.
- Nimm die Schuhbänder und etwaige andere lose Teile ab.
- Nun ist die Frage, ob es sich bei deinen Sportschuhen um maschinenwaschbare handelt. Wie Du vielleicht weißt, finden sich auf dem Markt mittlerweile mehrere Modelle, die diese praktische Eigenschaft mitbringen.
- Wenn die Schuhe nicht in der Waschmaschine waschbar sind, musst Du sie manuell reinigen – mit Wasser und Shampoo.
- Wenn die Sportschuhe explizit in die Waschmaschine dürfen, fahre mit den Schritten 4 bis 9 fort. Ansonsten springe direkt zu Schritt 10.
- Gib die Schuhbänder und anderen losen Teile in ein eigenes Wäschenetz.
- Stecke die Sportschuhe in einen geeigneten Textilbeutel oder alternativ auch in einen Polsterüberzug.
- Lege die Schuhe und die anderen Bestandteile nun in die Waschmaschine.
- Füge am besten noch ein paar Handtücher oder Ähnliches hinzu, damit sich deine Sportschuhe nicht allein in der Maschine aufhalten und zu wild in der Trommel herumpurzeln.
- Wähle das richtige Programm aus. Bietet deine Maschine ein spezielles Turnschuhprogramm? Dann ist die Sache klar. Wenn nicht, verwendest Du stattdessen einfach das Feinwäscheprogramm mit einer Temperatur von maximal 30 Grad. Stelle außerdem den Schleudergang auf ein Minimum ein. Die Maschine sollte nicht und ansonsten nur sanft schleudern.
- Benutze ausschließlich geeignetes Spezialwaschmittel, das weitestgehend ohne Tenside auskommt, denn diese greifen den Schuhkleber an, worunter die Zwischensohle und die Dämpfung leiden. Weichspüler ist für Sportbekleidung wie auch für Sportschuhe absolut tabu.
- Stopfe die Schuhe nach dem Waschen mit viel Zeitungspapier aus. Dabei ist es elementar, sehr gründlich vorzugehen, damit der Trocknungsprozess schneller vonstatten steht.
Wichtig: Wechsele das Zeitungspapier alle paar Stunden aus.
- Lass die Schuhe an der Luft trocknen – im Freien oder nahe einer Heizung.
Vorsicht: Lege die Schuhe unter keinen Umständen auf die Heizung. Auch direkte Sonneneinstrahlung ist nicht gut.
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Tipp #12 für frische Sportbekleidung: Sportschuhe über Nacht ins Gefrierfach legen
Das Waschen der Sportschuhe hat dummerweise nicht den gewünschten Effekt gebracht – sie stinken immer noch? Dann kann es helfen, die Schuhe in eine Plastiktüte zu stecken und so für einige Stunden (beispielsweise über Nacht) ins Gefrierfach zu legen. Die intensive Kälte sorgt dafür, dass die geruchsbildenden Bakterien absterben. Nach dieser Maßnahme sollten die Sportschuhe nicht mehr nach Käse riechen.
Tipp #13 für frische Sportbekleidung: Trainingssocken bei hohen Temperaturen waschen
Sportsocken sind nicht ganz so empfindlich wie die sonstige Sportbekleidung, sollten aber dennoch angemessen behandelt und gewaschen werden. Verzichte auch hier auf Weichspüler. Dieser kann einerseits das im Sockenmaterial enthaltene Elastan schädigen, sodass die Socken mit der Zeit nicht mehr so elastisch sind, und andererseits auch das Feuchtigkeitsmanagement beeinträchtigen, was dazu führt, dass Du beim Sport an den Füßen stärker schwitzen. Mache geruchsbildenden Bakterien den Garaus, indem Du deine Laufsocken bei mindestens 60 Grad in der Waschmaschine wäschst.
Extra: Was ist eigentlich mit der Sporttasche?
Nimmst Du für dein spezifisches Ausdauer- und/oder Krafttraining im Park oder auch im Fitnessstudio immer eine Sporttasche mit, in die Du die verschwitzte Kleidung nach dem Sport steckst? Dann solltest Du die Tasche ebenfalls regelmäßig reinigen, denn ansonsten nisten sich die Bakterien einfach darin ein und sorgen für einen unangenehmen Geruch, den Du ab einer gewissen Stufe kaum mehr los wirst, ohne die Tasche auszutauschen – abgesehen davon, dass die Bakterien auch den Inhalt der Sporttasche befallen.
Unser Rat:
- Hole deine verschwitzte Sportbekleidung nach dem Training oder Wettkampf sofort aus der Tasche, sobald Du zuhause bist.
- Wasche die Sporttasche alle drei bis vier Wochen per Hand mit ein klein wenig Babyshampoo. Lass die Tasche für einige Minuten im Wasserbad einweichen.
- Anschließend muss sie gut trocknen. Erst wenn die gesamte Feuchtigkeit raus ist, kannst Du die nun frische und wohlduftende Sporttasche wieder verwenden.
Fazit: Mit unseren Tipps zum richtigen Waschen hast Du länger etwas von deiner Sportbekleidung
Wir wissen es aus eigener Erfahrung: Manchmal fällt es schwer, nach dem anstrengenden Sport direkt wieder an die richtige Behandlung der Funktionsbekleidung zu denken. Versuche aber dennoch, dich zusammenzureißen und die Maßnahmen zu treffen, die wir dir in unserem Beitrag vorgestellt haben – denn es lohnt sich: Je konsequenter Du dich an unsere Empfehlungen hälst, desto länger bleibt dir deine Sportwäsche in ihrer wunderbaren Funktionalität erhalten.
Kurzum: Überwinde deinen inneren Schweinehund auch nach der Sporteinheit noch einmal – hänge deine Sportbekleidung zunächst zum Trocknen und Lüften auf und wasche sie dann gemäß den Angaben auf dem Pflegeetikett sowie unseren Tipps folgend. Richtig gepflegt duftet deine funktionelle Sportwäsche dauerhaft gut und leistet dir lange Zeit wertvolle Dienste bei deiner stetigen Jagd nach neuen Bestleistungen.
